Cheerleader

Hier findest du eine Beschreibung der Sportart “Cheerleading”. Den Artikel findest du alternativ auch auf Wikipedia.


Cheerleading (von engl.: cheer „Beifall“ und to lead „führen“, also sinngemäß „[das Publikum] zum Beifall führen“) ist eine Sportart, die aus Elementen des Turnens, der Akrobatik, des Tanzes sowie aus Anfeuerungsrufen besteht. Die primäre Aufgabe der Cheerleader ist es, bei sportlichen Veranstaltungen und Wettkämpfen die eigene Sportmannschaft anzufeuern und das Publikum zu animieren. Typische Sportarten, bei denen Cheerleader auftreten, sind American Football und Basketball. Doch auch im Fußball, Handball und sogar Eishockeywächst die Zahl der Cheerleader-Gruppen (Squads). Inzwischen werden Cheerleader auch in anderen Sportarten immer häufiger gesehen.

Darüber hinaus kann Cheerleading auch als selbstständiger Wettkampfsport betrieben werden. Das ganze Jahr über finden Cheerleader-Meisterschaften auf nationaler und internationaler Ebene für die organisierten Squads statt. Nach festem Regelwerk müssen die Squads innerhalb einer ca. 3-minütigen Routine (Auftritt) bestimmte Pflichtelemente darbieten, die dann von Punktrichtern nach Schwierigkeitsgrad und Ausführung bewertet werden. Die meisten Squads arbeiten konsequent auf die Meisterschaften hin und sehen darin inzwischen ihre Hauptaufgabe.

Die Elemente des Cheerleading

Motions

Motions sind bestimmte Armbewegungen, die für Spannung und Stärke der Cheerleader entscheidend sind. Diese finden Anwendung in Cheers, Chants, Stunts und Tänzen. Einige Motions sind: high V, low V, T, half T, K, L, clap, clasp, punch,Cheer Stance, Touchdown und Low Touchdown, Bow and Arrow, Overhad Clasp, Box Motion, Muscle Man, Daggers, Diagonals, Side Lounge, Front lounge usw.

Chants

Unter einem Chant versteht man einen Sprechgesang mit passender mimischer und gestischer Unterstreichung der Aussagen. Chants können während des gesamten Spiels spontan vom Cheerleader-Team als Anfeuerung eingesetzt werden. Sie werden meistens dreimal wiederholt.\n

Cheers

Cheers sind, ähnlich wie Chants, Kombinationen aus Worten und Bewegungen, dauern allerdings länger. Sie werden nur während der offiziellen Spielunterbrechung und nach dem Spiel dargeboten. Sie werden nicht wiederholt. Der Cheer ist ein Tanz, den man vor allem auf Veranstaltungen vortanzt.

Stunts

Ein Stunt bezeichnet eine Hebefigur, die aus mindestens zwei Personen besteht. Die Zahl der beteiligten Personen kann auf bis zu fünf ansteigen. Die Gruppe wird dann als Groupstunt bezeichnet. Solch ein Groupstunt besteht aus:

    • 1 Mainbase und Sidebase, die sich gegenüber stehen und den Flyer auf den Handinnenflächen tragen, sie fangen den Flyer am Rücken, Gesäß und Oberschenkel.
    • 1 Back(-scoop), die die Bases unterstützt, indem sie dem Flyer in den Stunt hilft, durch Zählen alles koordiniert und bei „gestandenen Figuren“ die Fußgelenke des Flyers umfasst und nach oben drückt, bzw. den Flyer bei einer „Wurf-Figur“ in einem High-v den Oberkörper auffängt.
    • 1 Flyer/Top. Diese Person wird von den anderen getragen und vollführt oben verschiedene Motions und Figuren, die das Herz des Stunts bilden.
    • 1 Front, die für die Sicherheit des Stunts verantwortlich ist und den Sides (Main- und Sidebase) hilft die Last zu tragen, indem sie sie an den Handgelenken unterstützt und die Beine des Flyers auffängt. Diese Position kann durchaus auch weggelassen werden.

Setzt man mehrere Stunts zu einem größeren Gesamtbild zusammen, bezeichnet man dies als Pyramide. Die Anzahl der beteiligten Personen ist hier unbegrenzt. Pyramiden können bis zu vier Körperlängen hoch gebaut werden. Die „Säulen der Pyramide” bzw. des Stunts bilden die Bases, die die anderen Personen hochheben. Die oberen Personen heißen Top/Flyer oder High-Flyer. Sollte die Pyramide drei oder mehr Körperlängen betragen, werden die „mittleren“ Personen als Middle Layer, bezeichnet.

Basket Toss

Wird ein Flyer hoch in die Luft geworfen, und macht dort eine bestimmte Bewegung (vergleichbar mit Jumps), so nennt man dies Basket Toss, oder kurz Basket. Die beiden Bases der Basket-Group umschließen hierbei ihre Handgelenke so, dass sich eine Art Korb bildet. Der Flyer steigt mit seinen Füßen hinein und wird hoch in die Luft geworfen. An einem Basket Toss sind 4 bis 5 Leute beteiligt; Bewegungen sind u.a. Salto, Back Tuck, Toe-Touch, Pike, Kick-twist/doubble/doubble Twist x-out lay-out uvm.

Jumps

Jumps, auf Deutsch Sprünge, können in Cheers, aber auch in Tänze eingebaut werden. Sie sollen Freude zum Ausdruck bringen und werden deshalb auch oft ausgeführt, wenn zum Beispiel die Mannschaft punktet. Es gibt Sprünge wie den Toe-touch, bei dem man die Beine im rechten Winkel vom Oberkörper abknickt und spreizt und die Arme parallel dazu hält. Andere Sprünge sind: Pike, Tuck, Double Nine, Double Hook , Spread Eagle, Herkey, Hurdler, Around the World (Kombination aus Toe Touch und Pike) usw.

Jumps sind besondere Sprünge, die je nach Schwierigkeitsgrad viel Übung erfordern und mit denen auf Meisterschaften unterschiedliche Punktzahlen erreicht werden können.

Dance

Dance, auf Deutsch Tanz, ist ein wichtiger Bestandteil des Cheerleadings und gehört zu jedem Auftritt beziehungsweise zu jeder Routine dazu. Getanzt wird nicht ausschließlich nur von den Damen. Auch die Herren tanzen mit, jedoch tragen die Männer weder Röcke, noch haben sie Pompons. In vielen Cheerleader-Teams haben sich bereits spezielle Dance-Teams herausgebildet, die sich ausschließlich dem Tanzen widmen. Auf Meisterschaften treten diese Teams in einer eigenen Kategorie an. Der Cheerdance ist eine Tanzrichtung für sich, da die Bewegungen klarer und härter als in den meisten anderen Tanzstilen sind. Sie müssen schließlich auch von einem weit entfernten Publikum erkannt werden. Außerdem tritt man im Cheerdance auch mit Jumps auf.

Spotter

Spotter sind Personen, die einen Stunt absichern. Sie können sowohl aus dem auftretenden Team kommen (intern) oder zusätzliche Personen sein, die ansonsten nicht am Programm teilnehmen (extern). Externe Spotter dürfen im Gegensatz zu internen Spottern nicht aktiv eingreifen oder einen Beitrag zum Auftritt leisten. Die Hauptaufgabe des Spotters besteht darin, beim Zusammenbruch einer Pyramide fallende Cheerleader aufzufangen bzw. den Sturz abzuschwächen, um Verletzungen zu vermeiden.

Tumbling

Unter Tumbling versteht man alle Elemente des Bodenturnens, wie zum Beispiel Handstand, Flickflack, (gestreckter) Salto,Radschlag, Radwende, Handstandüberschlag usw. Diese können ebenfalls während der gesamten Choreographie gezeigt werden. Oft turnen Tumbler, während der Rest des Teams eine Pyramide aufbaut.

Props (Requisiten)

Props werden die Hilfsmittel genannt, die die Cheerleader während ihrer Performance benutzen können. Am bekanntesten sind die so genannten Pompons, die im Volksmund oft als „Puschel“ bezeichnet werden. Auch Fahnen, Schilder, Pappmegaphone und viele andere Props können in einer Cheerleading-Darbietung zu sehen sein.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Cheerleading